Osterkaktus orange

Osterkaktus Infos

Lebensweise

Die Wildformen des Osterkaktus leben im Regenwald und wachsen epiphytisch (auf Bäumen) oder lithophytisch (auf Steinen). Diese Lebensräume teilen sie sich mit Bromelien und Orchideen.

Epiphyten sind keine Schmarotzer, sie ernähren sich nicht von den Pflanzen auf denen sie wachsen. Nährstoffe beziehen sie aus Laub, das in Astgabeln verrottet. Mit Wasser versorgen sie sich über Luftwurzeln.

Osterkaktus blüht

Die Vermehrung erfolgt durch Samen (generativ) oder Stecklinge (vegetativ). Samen müssen übrigens nicht gekauft werden, die Blüten des Osterkaktus lassen sich gut mit Wattestäbchen bestäuben. Selbstbestäubung ist ihm aber nicht möglich, deshalb müssen die Pollen von unterschiedlichen Arten oder Sorten stammen.

Osterkaktus
Bewurzelter Steckling des Osterkaktus. Eine ausführliche Anleitung zur Vermehrung finden Sie hier.
Hatiora salicornioides
Hatiora salicornioides ist ein naher Verwandter des Osterkaktus. Auf dem Bild sind im Wasserglas gezogene Stecklinge zu sehen. Auch der Osterkaktus kann gleichzeitig bewurzeln und blühen.

Botanik

Den Osterkaktus wie wir ihn kennen, gibt es wild wachsend nicht. Er zählt zu Rhipsalidopsis, einer Untergattung der Gattung Hatiora. Sein botanischer Name lautet Hatiora × graeseri. Entstanden ist er durch Kreuzung der Arten Hatiora gaertneri und Hatiora rosea. Die beide aus Brasilien stammen, wie alle Mitglieder dieser Gattung.

Enge verwandtschaftliche Verhältnisse bestehen zum Weihnachtskaktus (Schlumbergera) und den Korallenkakteen (Rhipsalis). Die ebenfalls in Brasilien heimisch sind.

Über die genaue Zuordnung des Osterkaktus scheint man sich in der botanischen Fachwelt noch nicht einig zu sein. Einige Botanikerinnen halten ihn für so nahe mit den Weihnachtskakteen verwandt, dass er zur Gattung Schlumbergera zählen müsste. Andere betrachten die Untergattung Rhipsalidopsis als eigenständige Gattung.

Osterkaktus rosa Blüten